Mittwoch, 14. August 2013

Applaus für Mr. Cheese: Limettenkäsekuchen vom Blech

Neulich fand bei uns unsere Einweihungsparty statt. Nach den vielen Wochen, die wir in der neuen Wohnung gewerkelt hatten, war es endlich Zeit, das Ergebnis stolz den Freunden zu präsentieren. Traditionsgemäß gibt es bei solchen Anlässen immer auch ein kleines Buffet, um den ausgeschenkten Cocktails und der Bowle eine anständige Grundlage zu bieten :) Zum Dessert habe ich diesmal einen tollen Käsekuchen mit Limetten gebacken, der gleich mehrere Vorteile mit sich brachte. Erstens stopft so ein Käsekuchen auf ganz angenehme Weise, man bekommt also mit einem Blech viele hungrige Gäste satt. Zweitens passt die Frische der Limetten und die Cremigkeit des Ricottas ganz wunderbar zu einer Sommerparty, wo einem Schokolade wegfließt und Cremedesserts wahrscheinlich zusammenfallen würden. Und drittens war er einfach sehr sehr lecker. Und darauf kommt es schließlich an.

Zutaten für eine rechteckige Springform (ca. 23 x 34 cm), etwa 18 Stücke:
400 g Vollkornkekse
200 g Butter
3 Bio-Limetten
500 g Ricotta
500 g Quark (20 % Fett)
1 Tube Milchmädchen (gesüßte Kondensmilch)
100 g Zucker
6 Eier
Butter zum Einfetten der Backform
Puderzucker zum Bestreuen

Zubereitung:
Den Boden einer Backform mit Butter einfetten. Die Vollkornkekse im Blitzhacker fein mahlen oder in einer Gefriertüte mit dem Nudelholz zerkleinern. Die Butter schmelzen, unter die Keksbrösel rühren und gleichmäßig zu einem Boden in der Backform festdrücken. Etwa 30 Minuten kalt stellen.
Den Backofen auf 180 Grad (Umluft 160 Grad) vorheizen. Die Limetten heiß abspülen, trocken tupfen und die Schale abreiben. Den Saft auspressen. Ricotta, Quark, Milchmädchen, Zucker, Limettensaft und -schale miteinander verrühren. Die Eier nach und nach unterrühren. Die Quarkmasse auf den Keksboden streichen und im Backofen etwa 50 Minuten backen.
Nach der Backzeit gut auskühlen lassen und vor dem Servieren mit Puderzucker bestreuen. Evtl. mit kandierten Limettenscheiben dekorieren.
Die kandierten Limettenscheiben sind übrigens auch ganz fix gemacht. Einfach eine Limette in feine Scheiben schneiden, 100 g Zucker in 2 EL Wasser auflösen, die Scheiben eintauchen und auf einem Kuchengitter gut trockenen lassen.

Donnerstag, 1. August 2013

Burn, burn, burn - Erdbeertörtchen mit Mascarpone

Zu meinen Lieblings-Küchengeräten gehört mein kleiner Bunsenbrenner. Man glaubt ja eigentlich nicht, dass man so ein Teil wirklich braucht, bis man es schließlich hat. Neben der klassischen Anwendungsart Crème brûlée, lässt sich das gute Stück auch super verwenden um Baiser eine schöne Farbe zu geben, Fleisch oder Braten noch einmal nachzubräunen, Zucker zu karamellisieren oder eine Paprika abzuflammen, um ihr die Haut abzuziehen. Und wer weiß, vielleicht rücke ich damit auch demnächst dem Unkraut auf unserem Balkon zu Leibe :)
Für das folgende Rezept ist ein Bunsenbrenner definitiv eine feine Sache. Man kann das Baiser zwar auch unter dem Backofengrill bräunen, aber so ist es zielsicherer und man kitzelt damit auch aus den Erdbeeren noch ein wenig die allerletzte Süße heraus. Nicht, dass man das bei den aktuellen süßen Sommererdbeeren wirklich müsste :)

Zutaten für 12-14 Törtchen:
100 g Butter
200 g Vollkorn-Butterkekse
30 g gemahlene Haselnüsse
geriebene Orangenschale einer halben Orange
Mark einer halben Vanilleschote oder Vanillearoma
400 g Frischkäse
200 g Mascarpone
150 g Zucker
1 EL Speisestärke
4 Eier
200 g Erdbeeren
Salz

Zubereitung:
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen und ein Muffinblech mit Papierförmchen bestücken.
Die Butter in einem Topf schmelzen. Die Butterkekse entweder im Mixer fein mahlen oder in einem Gefrierbeutel mit einem Nudelholz zerkleinern. Mit den gemahlenen Haselnüssen vermischen und mit der geschmolzenen Butter zu einem krümeligen Teig kneten. Die Kekskrümelmasse gleichmäßig in den Muffinförmchen verteilen und gut festdrücken.
Die geriebene Orangenschale mit dem Vanillemark, dem Frischkäse, der Mascarpone, 100 g Zucker und 2 Eiern cremig rühren. Die Creme auf den Keksboden geben und glattstreichen. Im Ofen auf mittlerer Schiene etwa 30 Minuten backen und bei leicht geöffneter Ofentür auskühlen lassen.
Erdbeeren putzen und längs in feine Scheiben schneiden. Fächerartig von innen nach außen auf den Törtchen verteilen. Die beiden übrigen Eier trennen und das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen, dabei nach und nach den restlichen Zucker einrieseln lassen. (Das Eigelb anderweitig verwenden.) Das Eiweiß in einen Spritzbeutel füllen und als kleine Tupfen auf die Erdbeeren setzen. Mit dem Bunsenbrenner die Baiserspitzen leicht bräunen, alternativ den vorgeheizten Backofengrill verwenden. Dann aber darauf achten, dass die Törtchen nicht verbrennen, also höchstens 1-2 Minuten.

Und wer jetzt glaubt, dass 12 Törtchen eine Weile reichen sollten, hat sich leider geirrt. So schnell konnte ich gar nicht gucken, wie die hier verputzt wurden. Nun, sie waren aber auch wirklich köstlich. Als Inspiration diente wieder die tolle Erdbeer-Serie in der Living at Home (5/2013).